Wenn die bunten Fahnen wehen…

Dann erkennt der geschätzte Leser, dass neben Schweden und Norwegen eine dritte Flagge hinzugekommen ist, jawoll, die dänische! Vorbei ist Jokkmokk – wie schade! – und Trondheim, Neustart nach einer glücklicherweise dann doch stattgefundenen und extrem ruhigen Überfahrt von Langesund nach Hirtshals in Dänemark!

Bis zum Schluss, also bis auch der letzte LKW verladen ist, warten wir auf die erlösende Information der netten BüroDame, dass es ein Platzerl für uns gibt! 160922hafenausBewaffnet mit Buch und Strickzeug setzen wir uns in die Lounge (!), in der zeitweise die 160922hafenausfahrt1mitreisenden lila eingefärbten Damen und beschl(w)ipsten Herren mit Bingo oder 160922lichtreflexionmeerGesangseinlagen bespaßt werden. Egal, die 4 ½ Stunden Reisezeit vergehen wirklich schnell. In Hirtshals ist es schon fast dunkel, was uns nicht davon abhält, in einen stinknormalen Supermarkt zu gehen. Dort können wir tatsächlich in ein ganz normales Regal greifen und eine ganz normale Flasche Wein zu einem ganz normalen Preis kaufen! Sachen gibt’s. Da in Dänemark freies Stehen mit dem Wohnmobil strikt verboten ist, machen wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Ich verzichte darauf, zu erwähnen, dass er schlecht und kaum noch bewohnt ist, aber über 30€ kostet. Dafür mundet das Abendessen, bestehend aus abgepacktem Kartoffelsalat, Thunfischsalat mit 80% Maiskörnern, einem Beutel WienerWürstchen und großartigem Heinz TomatenKetchup ganz besonders. Manche Leute sagen ‚JunkFood’ dazu, wie richtig… In diesem Zusammenhang fallen mir die von einer Nichte gestellten Fragen ein. Zu 1: ja, Platz auf Fähre bekommen. Zu 2: selbstverständlich waren keine Elche an Bord, was für eine Frage. Zu 3: der Schal ist länger geworden, ich verfüge nicht über SpeedStrickNadeln. Zu 4: die Packung Barilla Spaghettini Nr.3 diente ausschließlich dem Längenvergleich, späterer Verzehr nicht ausgeschlossen. –

Bei Sonnenschein machen wir uns auf den Weg, um einen Eindruck von Dänemark zu bekommen. Es ist alles sehr gepflegt, bunte Blumen in den Vorgärten, die RasenmäherRoboter sind unentwegt in Aktion. Ziemlich weit im Norden finden wir eine Zufahrt zum Strand, Hitten’s Augen strahlen, und das Auto muss sich durch Sand und Meer wühlen. Beweisfotos fehlen, weil’s in Strömen regnet. Kurzfristig. Also weiter. In  Hals, einer kleinen Hafenstadt mit Parks und tollen Anwesen inclusive Meerblick, 160924schiffchen1machen wir Jause am Meer, bunte Bötchen schaukeln vor uns her, Möwen drum herum, 160924schifforangegrad schön isses. Allerlei Kunstwerk steht rund um den Park, Lichtspiele irgendwie. 160924lichtmastSpäter finden wir ganz in der Nähe vor einem geschlossenen Campingplatz einen sogenannten Quick-Stop-Platz. 160923hiqickstopschildDas sind reine Übernachtungsplätze für Camper, wo man ab 20 Uhr ankommen kann und ab 10 Uhr wieder fahren muss. Solche Stellen werden vereinzelt angeboten und sind etwas günstiger als normale Campings. Hitten findet den Besitzer, der uns anbietet, dort gratis zu übernachten. Und da wir nichts weiter brauchen, ist es ein perfekter Ort, an dem wir endlich mal die Stühle rausstellen und in der Sonne sitzen können, sogar ohne Kappe! Es gibt eben immer wieder besondere Augenblicke …

Erfreulicherweise hatte der Supermarkt auch grüne Pfefferkörner (in Schweden und Norwegen gab’s das nicht), sodass wir ein sauberes Hähnchengeschnetzeltes in Pfefferrahmsoße hinbasteln!

Zum Frühstück zotteln wir noch einmal nach Hals und parken am Hafen. Die Sonne erwärmt Herz und Auto! Diesmal stehen 2 ziemlich große, ganz gleich aussehende Schiffe 160924schiffemitrotertonne

vor uns. Zwillingsschiffe. Mithilfe des schon einmal erwähnten ACSI-Büchlein finden wir mittags einen terrassenförmig angelegten Campingplatz am bzw. über dem Limfjord, wo wir uns sofort wohlfühlen. Der Blick über den160924hicadac
fullsizerenderPlatz zum Fjord ist großartig und wir sitzen und genießen und sitzen und planen und sitzen und … Hitten kümmert sich um unseren GemüseKleingarten, die Petersilie steht jetzt auch mal draußen! Das Highlight heute allerdings ist das auf dem Cadac gegrillte Schweinefilet! LaferStyle!
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160925hibloglesenFrühstück in der Sonne!In Ermangelung einer Zeitung dient das iPad der aktuellen Informationsübermittlung! Brille auf und los. Wettervorhersagen. Bloglesen. Nachrichten. EmailCheck. Kontoeinsicht (besser nicht). Internetrecherche. Da vergeht schon Zeit, die Bartstoppeln zeigen’s! Mir gefällt derweil der Prospekt auf das heutige Abendessen, das bereits vorbereitete und gestern sauber gewaschene Grillzeux weist darauf hin! Um nicht wieder mit einem Cliffhänger zu enden, liebe Nichte.

160925grillgeschirr

 

 

7 Kommentare zu “Wenn die bunten Fahnen wehen…

  1. Gilching 25.09.16
    Hallo Hitten und Conny, Tscha denn man Prost! (Zwengs dem Buidl mit de zwoa Weinglasln bei Sonnenuntergang). Wir wähnen euch jetzt also am Limfjord, jetzt aber nicht im Platzregen, sondern an der frischen Seeluft sitzend und gegrilltes Hähnchen und und und schlemmend.
    Carpe diem solange die Möglichkeit noch besteht, denn Grevenbroich ist fast schon an der Kimm sichtbar. Wir ham uns so an euch gewöhnt,bzw. an eure kurzweiligen Reisebeschreibungen mit den vielen schönen Bildern. Aber die Reise ist ja noch nicht ganz vollendet, d.h. es besteht noch Hoffnung auf einen abschließenden Befundbericht ?.Bis dahin noch glückliche Reise, schönes Wetter und schöne Erlebnisse wünschen euch
    eure Heinz und Claudia.

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  2. Liebe Tante, lieber Onkel :), ich danke euch für die rasche Auflösung des Chliffhängers, ich konnte ja schon nicht mehr schlafen.
    Bald schon seid ihr zurück und obwohl mir der Blog fehlen wird, freue ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit euch!!!
    …und auf den fertig gestrickten Schal ( das schaffst du auch ohne Speed-Stricknadeln)!
    Ganz liebe Grüße und natürlich gute Fahrt! Eine Nichte :*

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