eingesandet…

ist man gern mal in der WüsteIMG_9886
Nachdem der Sturm nachgelassen hat, zieht es uns erneut in die Wüste, wir fahren zurück nach Merzouga auf den Camping ‚Le Petit Prince‘, der direkt an der Düne ist. Dort treffen wir auch Kurt und Christiane, die wir am Vortag kennengelernt haben. FullSizeRenderEndlich gibt’s den lang ersehnten Omina-Gemüseauflauf mit MomoGewürzen! Wir sitzen gemütlich im Sand, vorm Auto und zwischen den Zähnen, die Sonne geht unter, IMG_9862der nächste Tag ist vorbereitet. Und wir stellen fest, dass wir doch noch zufriedener sind, wenn’s ein halbwegs funktionierendes Internet gibt – Hitten persönlich im Übrigen auch…!

So starten wir am Freitag mit Kurt und seinem 30 Jahre alten Mercedes 207 in die Wüste und zu den Dünen der Erg Chebbi. Abseits der Straße gibt es diverse Pisten, die auf kleine Dünen hinauf führen, wir bleiben an einem, zur Zeit ausgetrockneten See stehen und sind einfach fasziniert von dieser Landschaft. IMG_9880     Die Dünen erscheinen in unterschiedlichen Farben, Eseltreiber winken uns zu, es ist Zeit, ein bisschen weiterzufahren. Wir entscheiden uns, so weit südlich wie möglich an die algerische Grenze zu fahren. So ruckeln wir über die Piste nach Taouz,FullSizeRender wo das Ende der Welt deutlich wird. Ein Blick nach Algerien wird ja wohl gestattet sein. Ringsum sind Grenzposten mit vielen uniformierten Männern, die uns mehr als argwöhnisch beäugen, na gut, dann gehen wir ins Auto und verlassen diesen ungewöhnlich anmutenden Ort. Wir fahren ’nach Hause‘, die eingeweichte Wäsche ist knalle heiß, aufhängen, das vorbereitete Wanda-Hühnchen wird gekocht und gut is.

Leider kann ich nur Bilder von meinem Handy in diesen Blog laden, ich hoffe, die Qualität ist nicht allzu schlecht…

Mittlerweile ist Samstag, der 14.5. Die Zeit in der Erg Chebbi war super, der Gedanke, etwas NeFullSizeRenderues zu sehen allerdings auch! FullSizeRender IMG_9918 IMG_9917

So planen wir, noch einen Tag mit Kurt und Christiane zusammenzubleiben und verabreden uns für den Abend in Nekob. Der Weg führt nicht über die viel gerühmte Straße der Kasbah, sondern eine Alternativstrecke etwas weiter südlich. Ja, die ist auch klasse, aber nach 5 Stunden quietschender Schiebetür, ein nicht definierbares Klackern (keine Ahnung, woher!!!), fast 40 Grad und Holpern sind wir froh, mit Suchen den gelobten Campingplatz gefunden zu haben. Und, der ist gar nicht mal so schön…! Egal, wir kochen und sind uns darüber im Klaren, dass wir die nächste Zeit allein weiter reisen wollen.

Sonntag ist Fahrtag nach Zagora.FullSizeRender Die Straße wird nicht besser, wir allerdings sind entspannter! Die Menschen sind so freundlich, dass wir fast beschämt sind. Sie begrüßen uns regelrecht, heißen uns immer wieder willkommen in ihrem Land, strecken den Daumen hoch und die Kinder wollen nicht nur Bonbons oder ’stylos‘.

IMG_9846Wir ‚bon-jouren‘ und müssen einfach unentwegt grinsen. Die Straße ist mehr Baustelle als normal befahrbar, wir erreichen irgendwann eher per Zufall einen sehr schön gelegenen Campingplatz, ‚Oasis Palmeraie‘, unter wunderbar schattenspendenden Dattelpalmen. Das ist bei über 40 Grad und keinem Lüftchen nicht unangenehm! Der muslimische Marokkaner an sich trinkt ja keinen Alkohol, aber es gibt doch immer wieder ‚Alkohol-Tempel‘, in denen man denselben kaufen kann. Unsere Vorräte gehen zu Ende, der letzte Sekt wird schwer rationiert. Ja, kann nicht schaden, aber schön ist es doch trotzdem?!?! Erfolglos bleibt die Suche nach Nachschub, um so erfolgreicher aber die Obst- und Gemüseausbeute. Der Abend ist fast unerträglich schwül, aber es gibt genügend mehr oder weniger kalte Duschen. Und weder Fliegen noch Mossis!

Am nächsten Morgen gehen wir auf dem Markt einkaufen und fahren weiter nach Süden, nach Mhamid el-Ghizane. Jeder hatte bestimmt schon einmal den Eindruck, am Ende der Welt angelangt zu sein – wir auch!FullSizeRender.jpgFullSizeRender Das Dorf endet irgendwo, es gehen nur noch Pisten weiter, die wir uns als Unerfahrene alleine nicht zu fahren trauen.FullSizeRender Aber es ist auch egal, denn es gibt so viele Möglichkeiten, auch anderweitig sich Mut zum Offroadfahren zu machen, wird schon kommen! Diese Frau geht übrigens unterhalb des Friedhofs entlang. FullSizeRender Friedhöfe erkennen wir nur an unterschiedlich aufgestellten, flachen Steinen, die unregelmäßig angeordnet sind. FullSizeRenderFullSizeRenderWir entschließen uns, in die   kleine Palmenoase zurückzufahren und sind wieder total zufrieden, diesen Tagestrip gemacht zu haben. Die Karte wird erneut ausgebreitet, wir wollen morgen in die Berge – zumindest in die Richtung!
Dienstag, der 17.5. – Geburtstag meiner Brüder! Wir rütteln das Auto über schlechte Straßen nach Ouarzazate zum Campingplatz. Eine kleine andere Idylle mit Esel, Pfauen und Hühnern. Obwohl es recht spät ist, die Batterieladungsanzeige nicht funktioniert, noch weniger durch mein HandAnLegen, der Weinladen auch noch Wein verkauft, die Schiebetür wie unverschämt quietscht und meine Laune gegen -19 geht, gibt’s Omina, die letzte Flasche Sekt auf das Wohl meiner Brüder und langsam legt sich der (hausgemachte) Stress. Der Versuch, Stefan anzurufen scheitert am nicht mehr vorhandenen Internet – das auch macht, was es will. Ansonsten erfreuen uns der lautstarke AngeberPfau, der Muezzin und das nette Plätzchen.

Heute bleiben wir kurz in Ouarzazate stehen und wollen uns die ganz besondere Kasbah dort anschauen – was wegen wirklich aufdringlicher ‚Führer‘ nicht möglich ist. So gehen wir halt außen rum, was wirklich schön ist.

 

 

 

 

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Ein Kommentar zu “eingesandet…

  1. Liebe Conny, lieber Gerhard. Soeben haben wir Euren umfangreichen Reise-Fortsetzungsbericht genossen, teilweise mit etwas gemischten Gefühlen. Vor allem diese hohe Außentemperatur würde mir wohl Schwierigkeiten machen. Aber Eure im ganzen doch positive Grundstimmung gleicht das wieder aus. Die quietschende Schiebetüre könnte man vielleicht mittels Gummiband, Leukoplast oder Pfitrioiöi beruhigen. Nicht gefällt mir der Ausfall der Ladeanzeige der Lichtmaschine, denn der Strom ist auf einer Reise wie der Eurigen sehr wiichtig. Wir drücken Euch die Daumen, daß der Mercedes keine größeren Schwierigkeiten macht. Die Versorgung mit Lebensmitteln scheint ja sogar in der Wüste zu funktionieren. Wir wünschen einen weiterhin guten und angenehmen Expeditionsverlauf und bleibt`s gsund !!!
    Mir selbst geht es im Moment nicht so berühmt weil mich eine lästige Erkältung erwischt hat, aber alles hat ein Ende ,hoffentlich bald. Bitte teilt uns doch mal mit, ob unsere Kommentare überhaupt bei Euch ankommen oder ob wir etwas falsch machen.
    Für heute seid ganz herzlich gegrüßt von
    Heinz und Claudia.

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