sind wir vor zwei Tagen! Aber vorher gab’s noch ein paar Tage dazwischen.
Da hilft auch kein Sekt, die Italiener kicken die Spanier raus! Schade, wo wir uns dann doch für Spanien als Gewinner – und schlagbaren Gegner 😉 – entschieden haben. Wir packen schon einmal zusammen, die Abfahrt am Dienstag ist eingeleitet.
Dies ist nur ein Nachtrag zur Brücke von Millau, ein Foto aus dem Internet zumindest zeigt, wie sie aussieht. Wir haben leider keine eigenen vernünftigen Bilder anzubieten.
Wir wissen nicht, wohin die heutige Reise geht, und so lassen wir uns am Tarn entlang treiben. Die Schlucht wird langsam breiter und weniger spektakulär.
Irgendwann kommen wir doch ins Planen, wir wollen nicht ins Hetzen und Jagen geraten. Wir steigen und fallen viele Höhenmeter über die wunderbare und kostenlose Autobahn 75 Richtung Clermont-Ferrand, weiter über Vichy bis Auxerre, wo wir am Hafen einen prima Stellplatz finden. Die Stadt mit 4 Kathedralen, oder sind es gar nicht 4…?
Auch das Abendmahl ist geregelt! Gar nicht mal so gut, aber wenigstens teuer!
Zack aufstehen, zack frühstücken, zack weiter. Endlich wissen wir, was unsere nächste Station sein wird: die Mosel! Am frühen Nachmittag erreichen wir Ediger-Eller, finden ein Plätzchen auf der Wiese in St. Aldegund direkt am Fluss und fühlen uns wohl und entspannt. Rührei mit, von Hitten’s üüüberscharfen Taschenmesser geschnittenem Speck und Kartöffelchen füllen unsere knurrenden Mägen!
Der vorletzte Morgen verläuft extrem gemütlich. Langes Frühstück, erstmalig wieder ein deutscher Sender, der uns ein bisschen Einblick in die derzeitige FußballSituation gewährt, rumkramen und noch n Kaffee. Dann fordert uns der Weg an der Mosel entlang doch zu einem Gang heraus, eine Stunde später sind wir zurück und wollen ein Stückchen weiter. Grad vielleicht 2 Kilometer entfernt gibt es in Ediger eine fast noch schönere AmFlussStehMöglichkeit gleich unterhalb des Örtchens, und da sind wir hin! Man kann sich darüber streiten, ob es uncool ist, auf einem Platz zu stehen, den man bezahlen muss, wir finden allerdings, dass 5€ ein fairer Preis ist für das, was man dort vorfindet! Trinkwasser und Entsorgung zählen doch zu den fast wichtigsten Einrichtungen, aber das muss jeder für sich entscheiden!
Die ausgeschriebenen Wanderwege reizen uns! Es gibt eine Seniorenwanderung, die wir geflissentlich auslassen und starten den Kulturweg der Religionen mit ca. 300 Höhenmetern. Ärgerlich ist am Ende, dass es nicht, wie angekündigt, ein Rundweg ist, sondern oben die Beschilderung aufhört und wir den gleichen Weg zurückgehen – was eigentlich auch nicht wirklich schlimm ist.
Wir dackeln durch den Ort und finden das Restaurant, in dem wir abends essen wollen. Zum Abschluss einer anders als ursprünglich geplanten, aber spannenden und außergewöhnlichen Reise mit berührenden Eindrücken und Erlebnissen sitzen wir mit Kappe 😦 und Sekt 🙂 am Fluss und sind froh, dass wir diese so nutzen konnten. Das Abendessen, auf das sich Hitten ganz besonders freut,
bestehend aus einem
gar köstlichen ChampignonSchnitzel mit Salat und endlich einem noch köstlicheren, herben Moselwein! Wir halten einen Plausch mit dem Besitzer, der uns gern erzählt, wie regelmäßig es dort Hochwasser gibt und wie normal es für die Bevölkerung ist, die Keller auszupumpen und zu trocknen. Na, vielen Dank! Da hock ich mich lieber in unseren Wintergarten und warte, bis die Gefahr vorüber ist! Der Abend ist noch nicht ganz zu Ende, denn es gibt ja noch Fußball: egobewusster Lewandowski für Polen
gegen selbstverliebten Ronaldo für Portugal! Unser MacLapFernseher ist schon aufgebaut, alle Augen sind auf den Bildschirm gerichtet. In Frankreich kein Problem, an der Mosel schon! Es könnte doch so einfach sein, isses aber nicht! Hitten klebt und klettert und schraubt und sucht und flucht, aber es gibt kein Bild! Großartig, irgendwie zaubert er’s dann doch. Das Bild stoppt zwar gefühlt alle paar Sekunden, trotzdem können wir das Elfmeterschießen bis zum bitteren Ende mitverfolgen. Ich bin unzufrieden mit dem Ergebnis, gleichzeitig heilfroh, dass es endlich rum ist und ich ins Bett gehen kann! Werde ich doch älter und kann nicht mehr bis nachts um 4 Uhr palavern?! Joaaah…
So, es ist Freitag, der 1.7.16. Wir haben mittags einen Termin in Löf, unsere Sanitäranlage bereitet ein Problem und dort gibt’s die Lösung. 2 Stunden später und nach insgesamt 11000 Kilometern sind wir zuhause, es sieht so aus, als seien wir nie unterwegs gewesen. Fast.
Liebe Conny, lieber Gerhard
Mit Spannung und viel eigenen Erinnerungen an Marokko, haben wir immer wieder euren Reiseblog gelesen. So bin ich doch mit damals 19 Jahren, also fast vor 50 Jahren ebenso mit meinem damaligen Freund 6 Wochen in einem Volvo durch Marokko gereist. Peter war übrigens zur gleichen Zeit damals auch in Marokko! Was für ein schönes Land! Seither begeistern mich diese Länder wegen ihrer grossartigen Architektur bis heute. Länder wie Syrien (ein Jahr vor Kriegsausbruch), Iran schon 2x mit 21 Jahren mit dem eigenen Auto und noch unter dem Schah und vor 4 Jahren nochmals, dann Usbekistan usw..
Wir waren für 4 Wochen im Frühling auf Sizilien. Auch schön bei dieser Blumenpracht. Dann noch in Budapest, und jetzt bei wunderschönem Bergwetter in der Schweiz unterwegs.
Der Stellplatz in Saas Fee ist sehr empfehlenswert. Hoch gelegen für schöne Touren.
Wir wünschen euch von Herzen einen guten Heimstart und weiterhin schöne Reisen und sind froh, dass ihr wieder gesund zu Hause angekommen seid.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Theres und Peter Deyhle
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